Unterschiedliche Ansichten zur Social Media Nutzung in Schulen während Corona
1. Hat sich die Social Media Nutzung im Schulalltag für Sie während des Distanz-Lernens verändert? Wenn ja, inwiefern?
2. Für wie nützlich halten Sie die Nutzung von Social Media für schulische Zwecke während einer solchen Ausnahmesituation? Wieso?
3. Denken Sie Social Media hat in der Zukunft das Potential ein wichtiger Teil des Schulalltags zu werden? Wieso?
Die Antworten von vier ausgewählten Teilnehmer*innen sind in folgender Tabelle zusammengefasst und in Stichworten wiedergegeben:
Um eine aussagekräftige qualitative Inhaltsanalyse durchzuführen, wurde nach der Zusammenfassung der Antworten eine Strukturierung durchgeführt, deren Ziel es ist, gewisse Aspekte aus dem Material herauszufiltern, um es aufgrund vorher festgelegten Kriterien besser analysieren zu können. (Mayring 2002, S.115) Für die erste Frage wurden Kriterien erstellt, die aufzeigen sollen ob und wie sich die Social Media Nutzung für die Befragten verändert hat. Die Aufteilung erfolgt in drei positiven Aussagen, welche sich nur in der Art der Veränderung unterscheiden, welche von den Befragten wahrgenommen wurden. In der folgenden Tabelle sind die Kategorien und zugehörigen Befragten dargestellt.
Für die Zweite Frage wurden zwei positive Aussagen für die Nützlichkeit von Social Media im Schulalltag gegeben, und eine negative Antwort.
In der dritten Frage ging es um die eingeschätzten Zukunftsaussichten für die Social Media Nutzung mit Schulkontext. Für diese Frage waren die Antworten am vielseitigsten, und somit gibt es hier vier Kategorien. Drei Antworten für eine häufigere Nutzung in der Zukunft, und eine dagegen.
Veränderungen in der Nutzung durch das Distanz Lernen wurden von allen Befragten angegeben. Unter den Veränderungen bezüglich der Nutzungszeit wurde von den Befragten B1 und B4 eine vermehrte und längere Nutzung von Social Media angegeben. Bezüglich der Teilnehmerzahl wurde von B1 ein erhöhtes Teilnehmen angegeben. Die Veränderungen zu Nutzungsarten von B2 und B3 betreffen zum Beispiel neue Nutzungen wie Videokonferenzen und Online-Unterricht.
Insgesamt ergibt sich aus diesen Kategorien ein Muster einer generell sehr positiven Einstellung gegenüber Social Media Nutzung sowohl während der Corona-Ausnahmesituation als auch in der Zukunft. Die Befragten B1 und B3 antworteten auf die zweite Frage mit positiven Auswirkungen auf das Kontakt aufrecht erhalten zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen, die Befragten B1 und B2 dafür mit positiven Auswirkungen auf Lernmethoden und -prozessen (z.B. Erreichen mehrerer Lerneingangskanäle und das Ausbliden fächerübergreifender Fähigkeiten). Eine negative Äußerung von B4 wurde bezüglich der Ablenkung durch vermehrte Zeit auf Social-Media Plattformen gemacht. Ob Social Media auch nach der Corona-Ausnahmesituation noch für schulische Zwecke benutzt werden sollte, wurde in drei positive Antwortkategorien und einer negativen ausgewertet. Gründe für die positiven Antworten waren zum einen sich daraus ergebende Vorteile für Schüler*innen (z.B. praxisorientiertes Lernen und Berufsvorbereitung) und zum anderen Vorteile für die Umwelt (Weniger Ausdrucke). Eine weitere Kategorie beschreibt die positive Äußerung zur zukünftigen Nutzung von Social Media ohne Begründung. Die letzte Kategorie beschreibt eine negative Äußerung aufgrund von Datenschutz. Die negative Äußerung wurde nur von einer befragten Person (B4) gemacht, und verweißt auf die Datenschutz-Grundverordnung.
Eine Schwierigkeit die bei dieser Methode aufgetreten ist, war die Abbruchquote. Einige Befragte haben bei einer Online-Umfrage nicht damit gerechnet Texte ausfüllen zu müssen – was dazu geführt hat, dass sie die Umfrage entweder frühzeitig abgebrochen oder unseriös beantwortet haben. Durch eine einfache Vorwarnung in der der Arbeitsaufwand und die Art der Fragen genauer beschrieben wurden, ließ sich dieses Problem jedoch schnell lösen.
Autorin: Magdalena Stefan 2020
Quellen:
Mayring, P. (2002): Einführung in die Qualitative Sozialforschung. Eine Anleitung zu qualitativem Denken. Beltz Verlag, Weinheim und Basel.
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