Veränderung der Häufigkeit und Menge des Einkaufs im Lebensmittelbereich aufgrund der Covid-19 Krise
Letzte Woche haben wir schon einen Einblick bekommen, wie unser Alltag von der Covid-19 Krise beeinflusst wird. Einerseits wurde uns nähergebracht, wie sich die Krise auf unser Bewegungsprofil auswirkt als auch wie sich das Sozial Media Verhalten von Schulen verändert.
Kaum zu glauben, aber es liegen schon drei Monate zurück, seitdem die ersten ernsthaften Maßnahmen der österreichischen Regierung eingeführt wurden, um die Ausbreitung des Covid-19 zu vermindern. Aufgrund der besagten Maßnahmen, wie Ausgangsbeschränkungen, lies sich anfangs Panik bei der Bevölkerung feststellen (vgl. Lars 2020). Auch der Lebensmitteleinkauf gestaltete sich durch diese Krise anders als normalerweise. So wurde in einigen Supermärkten eine Zeitspanne von 8 bis 9 Uhr vormittags für ältere Personen eingeräumt, die während dieser Zeit ihren Einkauf tätigen konnten (vgl. Kautzky 2020). Junge Menschen beteiligten sich an Nachbarschaftshilfen, um ältere Personen aus der Risikogruppe zu erreichen und ihre Hilfe beim Einkauf und für andere Wege anzubieten (vgl. wien.ORF.at 2020). Doch wie hat sich das generelle Einkaufsverhalten der Menschen in Bezug auf die Häufigkeit der Einkäufe, den Einkaufsort und der Anzahl für wie viele Personen man einkauft, durch die Covid-19 Krise verändert? Diese spannenden Fragen über das Einkaufsverhalten möchten wir für euch beantworten.
Als Datengrundlage gilt ein selbst erstellter Onlinefragebogen, welcher von Personen, die in Österreich einkaufen ausgefüllt wurde. Unser Ziel damit ist herauszufinden wie sich das Konsumverhalten im Lebensmittelbereich durch die Covid-19 Krise in Österreich verändert hat. Der Fragebogen steht zum jetzigen Zeitpunkt (7.06.2020) noch in der Testphase, somit wurden bis jetzt 20 Personen befragt. Interesse mitzumachen? Hier geht’s zur Online Umfrage: https://survey2.edu.uni-graz.at/544859/lang-de (17.06.2020 Umfrage ist abgelaufen)
Kommen wir nun zu unseren bisherigen Ergebnissen:
Abbildung 1: Veränderung der Personenanzahl, für die eingekauft wird in Österreich 2020
Die Abbildung 1 bezieht sich auf die Frage für wie viele Personen man regelmäßig vor und während der Covid-19 Krise Lebensmittel einkauft. Am meisten sticht bei dieser Grafik ins Auge, das vor der Krise viele Personen für sich selbst oder eine weitere Person eingekauft haben. Wenn man sich jedoch die Ergebnisse während der Krise ansieht kann man erkennen, dass der Trend immer mehr in die Richtung geht, dass man für mehrere Personen einkauft. Dies kann man beispielsweiße darauf zurückführen, dass WG-Mitglieder öfters füreinander einkaufen gehen, wie als Grund angegeben wurde.
Abbildung 2: Veränderung der Einkaufshäufigkeit in Österreich 2020
Spannend sind auch die Veränderungen des Einkaufsverhaltens in der Abbildung 2. Hierbei wurde untersucht, wie sich die Einkaufshäufigkeit verändert. Man kann im Vergleich zu vor der Covid-19 Krise feststellen, dass vermehrt darauf geachtet wird nur mehr einmal oder weniger als einmal die Woche einkaufen zu gehen.
Abbildung 3: Veränderung des Konsums in unterschiedlichen Märkten in Österreich 2020
In der Abbildung 3 wird visualisiert, wo die Personen vor und während der Covid-19 Krise einkaufen gehen. Der Supermarkt als Lebensmittelquelle ist und bleibt Nummer eins bei den befragten Personen. Überraschend ist das Ergebnis nicht. Spannend ist jedoch, dass auch der Hofverkauf während der Covid-19 Krise nun mehr genutzt wird. Während Bauernmärkte während der Krise nun um ca. 20 % weniger besucht werden.
Zusammenfassend lässt sich erkennen, dass sich das Einkaufsverhalten der befragten Personen hinsichtlich jeden untersuchten Bereichs verändert hat. Besonders was die Veränderung der für die einzukaufenden Personen und die Häufigkeit des Lebensmitteleinkauf betrifft, ist ein signifikanten Unterschied zwischen vor und während der Covid-19 Krise feststellbar und daraus leitet sich ab, dass sich die Menge pro Einkauf somit auch verändert hat.
Weitere Blogbeiträge rund um das veränderte Konsumverhalten im Lebensmittelbereich durch die Covid-19 Krise werden sich um Veränderungen der Hygiene-, sowie Regionalitätswerte handeln und auch Einblicke über die Abfallmenge geben.
Quellen:
Lars, G. (2020): COVID-19: Risikowahrnehmung und Bewältigungsstrategien Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung in Deutschland. https://www.sicherheit-forschung.de/forschung/projekte/Corona/index.html, zuletzt geprüft am 06.06.2020.
Kautzky, M. (2020): Schutz für Risikogruppen im Supermarkt. https://www.meinbezirk.at/wien/c-lokales/schutz-fuer-risikogruppen-im-supermarkt_a3992355, zuletzt geprüft am 06.06.2020.
Wien.ORF.at (Hg.) (2020): Nachbarschaftshilfe für ältere Personen. https://wien.orf.at/stories/3038954/, zuletzt geprüft am 06.06.2020.
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