Ein Resümee
Das Forschungsprojekt: zwischenmenschliche
Kommunikation in der COVID-19 Pandemie
Ein Resümee:
Durch die vorherigen Posts zum Thema zwischenmenschliche Kommunikation wurde gezeigt, ob und wie sich Kommunikation in den Phasen von Corona verändert hat.
Es gibt bis jetzt 3 Hauptphasen in dieser Epidemie, die erste mit dem totalen Lockdown, eine Lockerungsphase und eine Phase mit wieder leicht verschärften Maßnahmen.
1. Starke
Veränderungen sichtbar- Lockdown
Hierbei
konnte man erkennen, dass die Menschen an den Forschungsorten sichtbar
frustriert in ihrem zwischenmenschlichen Verhalten waren.
2.
Keine bis
wenig Veränderungen sichtbar- Lockerungsphase
In der
Lockerungsphasen wurden keine ersichtlichen Veränderungen in der zwischenmenschlichen
Kommunikation festgestellt.
3.
Keine
Veränderungen sichtbar- Verschärfung
Die Menschen
verhalten sich in Bezug auf die zwischenmenschliche Kommunikation genauso wie
in der vorherigen Phase.
Die Methode einer
Vignette bzw. Dichte Beschreibung wurde gewählt, um am besten diese
Forschungsfrage zu beantworten. Die Methode erwies sich als gut, damit die Frage
in diesem Maße beantwortet werden konnte. Besser wäre es gewesen, die Vignetten
Methode mit einem Leitfragen Interview oder Fragebogen zu paaren. Dies wäre
optimal gewesen, denn dadurch kann die Frage noch genauer beantwortet
werden. Das Forschungsprojekt mit den optimierten Methoden wäre dann auch über
einen längeren Zeitraum aktiv. Dies könnte in Zukunft für größere
Forschungsprojekte in Anspruch genommen werden.
Durch die Vignetten wurde das Bewusstsein geschärft, wie stark sich das Leben eigentlich auf der Mikro Ebene abspielt.
Der Ort spielt eine große Rolle für die zwischenmenschliche Kommunikation und somit dem Ergebnis. Weil die zwischenmenschlichen Interaktionen so vielfältig und höchst unterschiedlich sind, ist die Standortwahl für die weitere Forschung und schlussendlich die Vignette entscheidend. Das heißt aber nicht, dass die jetzigen Forschungen nicht aussagekräftig sind. Sie sind nur ein Ausschnitt der zwischenmenschlichen Kommunikation, von der es so viele Aspekte gibt. Trotz Subjektivität und Selektivität ist die Methode der Vignetten gut geeignet, um die Veränderungen und die Bestandsaufnahme der zwischenmenschlichen Kommunikation in den einzelnen Corona Phasen zu erläutern und aufzuzeigen.
Durch die andauernden Forschungstage wurde ein perfekter Standort für die Vignetten an beiden Standorten herausgefunden. Bei den ersten Malen wurden verschiedene Standorte innerhalb des Raums ausprobiert, um dann am finalen Punkt die Arbeiten konsequent durchzuführen. Da Interaktionen aller Art sehr dynamisch ablaufen, können mit den Vignetten die Veränderungen, ob überhaupt und wie welche stattfinden, sehr gut herausgefiltert werden.
Eine weitere Frage drängt sich nun auf. Welche Position hat man als beispielsweise Vignetten schreibende Person selbst? Man sieht die zwischenmenschliche Kommunikation eines selbst (oder anderen) gar nicht, denn alles läuft natürlich ab. Wir selbst steuern unbewusst unsere Kommunikation in der jeweiligen Situation und den besonderen Umständen, in denen wir uns befinden. Man selbst als Teil der ganzen Kommunikationskette beeinflusst die Kettenglieder an beiden Seiten. Somit kann man immer von einer sogenannten Verzerrung ausgehen. Da man ja selbst die anderen beeinflusst.
Auch der Datenschutz spielt bei den Vignetten eine Rolle, Namen und Sätze, in denen personenbezogen Daten vorkommen, wurden nicht verwendet. Damit kann die Privatsphäre jener Menschen gewahrt bleiben.
Gerade die Sprache ist ein
mächtiges Werkzeug der Kommunikation. Deswegen ergab sich eine zusätzliche Ebene der Kommunikation, nämlich die Sinnebene. Durch das Wahrnehmen der Worte im Kommunizieren der Menschen wurde die Interpretationsmöglichkeit noch einmal erweitert. Die Floskel "Bleiben Sie gesund!" etablierte sich stark und wurde in den herkömmlichen Wortschatz übernommen. Die große Angst im Laufe der verschiedenen Phasen der Coronapandemie um seine eigene Gesundheit und der rasante Anstieg bei der Anzahl der Erkrankten ließen jeden wirklich auch ehrlich an das Gegenüber denken.
Durch die Vignetten Forschung wurde festgestellt, wie stark die zwischenmenschliche Kommunikation unseren Alltag und unser Leben bestimmt. Ein bewusstes durch den Alltag Gehen, Wertschätzung und Achtsamkeit führen zu einer interaktiven Kommunikation. Interaktiv bedeutet ein Nehmen und Geben, ein Hin und Her in der Kommunikation zwischen den Menschen. Dies bedeutet, dass man mit mehr Aufmerksamkeit das zwischenmenschliche Kommunizieren führt. Auch selbst spürt man, eine überaus wertschätzende, wohlwollende Gesprächsatmosphäre, ist Balsam für jede Seele.
Es wäre zu wünschen, dieser Zustand dauere noch lange an. Aber man kann annehmen, dass uns die raue Realität bald wieder einholt.
Ich möchte mit der Bitte abschließen, mit mehr Offenheit für zwischenmenschliche Kommunikation die verschiedenen Räume zu betreten, um wieder wertschätzend und achtsam zu kommunizieren.
Quelle: Gründerfreunde. https://gruenderfreunde.de/so-aendert-sich-die-kommunikation-der-deutschen/, zuletzt geprüft am 15.08.2020.
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