WIE VERÄNDERT SICH DAS BEWEGUNGSPROFIL VON STUDIERENDEN DER STADT GRAZ WÄHREND EINER GLOBALEN PANDEMIE?
Um die Bewegungsprofile der Studierenden in Graz objektive
analysieren zu können, werden die Positionsverläufe, auch Zeitachse genannt,
von Google in der Form von Heatmaps dargestellt. Mit Hilfe der Heatmaps werden
die Daten des Bewegungsprofils der Monate März und April visualisiert. Die
Heatmap hat den Vorteil, dass sie Gegenüber einer Selbstevaluierung objektiv
ist und die Bewegungen einer Person 24 Stunden am Tag auf wenige Meter genau
aufzeichnet werden. Eine mögliche Fehlerquelle bei dieser Methode ist, wenn das
Smartphone nicht mitgenommen wird. Wie bei den meisten ist es aber auch bei
dieser Person der Fall, dass sie nie das Haus ohne das Smartphone verlässt. Ein
weiterer Nachteil gegenüber der Methode der Befragung und erklärten
Kartenzeichnung ist, dass es nicht ersichtlich ist, warum dieser Weg
zurückgelegt wurde und wie lange sich die Person an diesem Ort aufgehalten hat.
Es ist auch nicht möglich die gewählten Routen zu sehen da die Heatmap nur
Punkte aufzeichnet, an denen man sich länger aufhält.
Die Studentin wohnt in Eggenberg und und studiert Geographie an der Universität Graz. So entsteht ein Hotspot um das Geographieinstitut in der Heinrichstraße 36.Die Abbildung Nummer 1 zeigt das Bewegungsprofil im März einer Studentin. Es ist klar zu erkennen, dass die Universität besucht wurde und noch andere Orte in Gries, Gösting und verschiedene Orte in der Grazer Innenstadt besucht wurden.
In der Abbildung Nummer 2 ist das Bewegungsprofil derselben
Studentin im April zu erkennen. Es ist sofort zu erkennen, dass sich die
Personen weniger bewegt hat und nur wenige Orte besucht wurden. Die Universität
und die Innenstadt wurde gar nicht mehr besucht, da die Kurse und Vorlesungen
und online stattfinden. Sie hat sich mehr in der direkten Umgebung des
Wohngebiets aufgehalten. Mit Hilfe des Interviews stellt man fest, dass sie in
diesen Gebieten mehr spaziert und Fahrrad fährt.
Die Methode der Heatmap bringt in die gesamte Untersuchung noch mehr „harte“ Fakten die nicht mit subjektiven Selbsteinschätzungen erreicht werden können. Auch wenn sie nicht die Ursache der Wege belegen können, zeigen sie den klaren Rückgang von Strecken zu der Universität und Plätzen wie Parks und Einkaufsstraßen die in der Freizeit genutzt werden. Abschließend kann man sagen, dass sich sie die Ergebnisse der Befragungen, der gezeichneten Karten und der Heatmaps unabhängig voneinander ähnliche bis gleiche Erkenntnisse bringen und sie durch ihre unterschiedlen Informationen jeweils andere Informationen bringen, die sich gut ergänzen und ein schlüssiges Gesamtbild entstehen lassen.
von Franziska Dienstl und Benjamin Signitzer
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